Pilgern für den Glauben und die Würde des Menschen: Ein unvergesslicher Wallfahrts-Tag

Pilgern für den Glauben und die Würde des Menschen: Ein unvergesslicher Wallfahrts-Tag

Pilgern für den Glauben und die Würde des Menschen: Ein unvergesslicher Wallfahrts-Tag

# Tourismuspastoral

Pilgern für den Glauben und die Würde des Menschen: Ein unvergesslicher Wallfahrts-Tag

Stellen Sie sich vor, Sie sind Tourist aus dem Rheinland, überzeugt davon, dass im sogenannten „Heidenland“ Vorpommern kaum noch katholische Christen anzutreffen sind. Doch am Pfingstmontag gelangen Sie an ein abgelegenes Kirchlein im Wald – und werden überrascht:  Auf einer kleinen Lichtung stehen Stühle und Tische, es gibt Kaffee und Kuchen und ein Verkaufsstand der christlichen Buchhandlung aus Stralsund ist ebenfalls aufgebaut. Sie erleben einen bis auf dem letzten Platz besuchten Gottesdienst, an dem sogar der Erzbischof von Berlin teilnimmt. Gemeinsam mit etwa 120 Gläubigen – darunter viele Geistliche – stoßen Sie nach der Messe mit einem Glas Sekt an.  Eine Szene, die sich am vergangenen Pfingstmontag in Sellin zugetragen hat - und eindrucksvoll zeigt, wie lebendig Begegnung und Austausch sein können und wie wichtig diese, besonders auch im Rahmen der Tourismuspastoral, sind.

Gegen 10 Uhr morgens machten sich rund zehn Pilger zu Fuß von Binz aus auf den Weg nach Sellin. Sie legten nicht nur Kilometer zurück, sondern teilten auf ihrer Wanderung auch tiefe spirituelle Erfahrungen – und trugen so den Geist der Wallfahrt weiter.

Die Ankunft der Fußpilger um 12:30 Uhr, aber auch das Eintreffen von zahlreichen Urlaubern und weiteren Gläubigen, die mit dem Auto teils aus weit entfernten Ecken der Pfarrei angereist waren, stellte den religiösen Höhepunkt des Tages in Aussicht: die feierliche Wallfahrtsmesse unter Leitung von Erzbischof Dr. Heiner Koch.


Der Gottesdienst, von einer spürbaren Gemeinschaft geprägt, war auch der Anlass zur Eröffnung der Tourismuspastoral in diesem Jahr in der Kirche Maria Meeresstern. Und so stellte Marion von Brechan in einer Ansprache die zentralen Themen dieser Pastoral vor.  Sie betonte, dass jeder Mensch eine innere Königswürde in sich trägt – eine Würde, die während der Pilgertouren im Heiligen Jahr sowohl gestärkt als auch gelebt werden soll. Abschließend verband sie diese Gedanken mit den Projekten des Afrikakreises, die Menschen ein würdevolleres Leben ermöglichen. Astrid Schanwell hob dabei die wertvollen Initiativen hervor, die diesen Projekten zugrunde liegen und dankte Marion für ihr Engagement.

Ein besonderes Highlight war die feierliche Segnung der „Königskerze“ durch Erzbischof Koch, die von den Anwesenden als symbolische Bestätigung der göttlichen Würde und als Zeichen der Hoffnung auf eine bessere Zukunft empfunden wurde.


Das wiederholt gute Wetter an diesem Tag konnte aber auch als ein Zeichen von Gottes Wohlwollen verstanden werden. Nach regenreichen Tagen begleitete die Teilnehmer der Wallfahrt am Pfingstmontag durchgehend ein zarter Hauch von Sonne. Nach der Messe wurden mit Begeisterung die köstlichen Kuchen und herzhaften Schnittchen, die der Afrikakreis in liebenswerter Tradition zubereitete und anbot, bis auf den letzten Krümel verzehrt.

 
Ein herzlicher Dank gilt allen Helferinnen und Helfern sowie Unterstützenden, die diesen besonderen Tag möglich gemacht haben – und nicht zuletzt an Erzbischof Dr. Heiner Koch, dessen Anwesenheit und Worte den Tag bereichert haben.

Es war ein rundum gelungenes Fest des Glaubens, der Gemeinschaft und der Hoffnung – ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Pilgern nicht nur eine Reise von Ort zu Ort, sondern auch eine Reise von Herz zu Herz sein kann.  

Und nicht vergessen: Am kommenden Sonntag findet das Gemeindefest in Stralsund statt – eine weitere Gelegenheit, die Gemeinschaft zu feiern und sich gemeinsam im Glauben zu stärken. Wir freuen uns auf viele bekannte Gesichter und neue Begegnungen!

Katharina Hamer und Marion von Brechan

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