In der Ausgabe des heutigen Newsletters zu Pfingsten gab es leider ein paar technische Probleme. Hier nun der vorgesehene geistliche Impuls:

Auch in diesem Jahr ist Pfingsten endlich wieder da.

Hier im Himmel erklingen für uns die Worte des Psalms: „Du sendest deinen Geist aus: Sie werden erschaffen, und du erneuerst das Angesicht der Erde.“ (Psalm 104,30)“

Wie kann man angesichts einer solchen Gnade widerstehen?

Der Heilige Geist ist das Gottesgeschenk schlechthin. Wir haben ihn bei der Taufe empfangen, manchmal sogar, ohne es zu merken. Deshalb ruft die Kirche ihn jedes Jahr an, damit er in uns erneuert wird.

Bei Pseudo-Macarius, einem der Väter des ägyptischen Mönchtums, habe ich das folgende Bild gelesen: „Der Heilige Geist verwandelt uns in lebendige Steine, er formt und gestaltet uns wie die Steine, die wir am Meeresufer finden, die von allen Seiten vom Wasser umhüllt sind.“ So lassen auch wir uns vom Heiligen Geist umhüllen und formen, um ein schöner, strahlender, lebendiger Stein zu werden – wie die schönen Bernsteine, die hier im Norden zu finden sind –, an den sich die Welt, an den sich die Menschen anlehnen können.

Ein anderes Bild stammt aus dem Evangelium: „Neuer Wein in neuen Schläuchen“. Der Herr will uns seinen Geist geben, den neuen Wein der Freude und der Liebe zu unseren Schwestern und Brüdern. Er verwandelt uns mit seinem Geist in neue Weinschläuche. Doch der Heilige Geist ist so reichhaltig, dass er überfließt. Alles, was herauskommt, ist für andere bestimmt. Der Herr möchte uns von Gefäßen in freie Verteiler seines Geistes verwandeln.

Das ist der Wunsch für uns alle, nämlich lebendige Steine zu sein, um mit dem Heiligen Geist eine neue Welt zu bauen und Gottes Liebe an alle Völker weiterzugeben.

Frohe Pfingsten und ein frohes „Baden“ im Heiligen Geist!

Pfarrvikar Emanuele Cimbaro